
Vielleicht fragst du dich gerade, was Mouth-Taping überhaupt ist? Mouth Taping ist genau das, wonach es sich anhört: Nachts den Mund geschlossen halten, mit Hilfe eines dafür geeigneten Pflasters. Dadurch wird die Nasenatmung im Schlaf gewährleistet. Mouth-Taping wird viel kritisiert, da es eine recht unkonventionelle Methode ist. Jedoch, immer mehr Fachleute und sogar Ärzte empfehlen es mittlerweile, da es vielen Menschen hilft.
Wir schwören ebenfalls seit längerem darauf und können somit sicher im Schlaf durch die Nasen atmen und die Vorteile daraus genießen. Genauso viele unserer Schüler*innen und Klient*innen berichten von Verbesserungen des Schlafs durch Mouth-Taping. Besonders Menschen die schnarchen oder an obstruktiver Schlafapnoe leiden, könnte das besonders interessieren. Denn endlich gibt es auch eine Studie, die die Wirkung bestätigt, eben bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA).
The Impact of Mouth-Taping in Mouth-Breathers with Mild Obstructive Sleep Apnea: A Preliminary Study
Abstrakt:
Hintergrund: Viele Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) sind Mundatmer.
Die Mundatmung verengt nicht nur die oberen Atemwege, was den Schweregrad der OSA verschlimmert, sondern beeinträchtigt auch die Compliance mit der nasalen CPAP-Behandlung (continuous positive airway pressure).
Ziel dieser Studie war es, die Veränderungen der OSA durch die Verwendung von Mouth-Tapes (Mundpflaster) bei Mundatmern mit leichter OSA zu untersuchen.
Methode:
An der Studie nahmen Mundatmer mit leichter OSA teil, die die Einschlusskriterien erfüllten und die Anwendung von Mundpflastern tolerierten. Wir verwendeten ein hypoallergenes 3M-Silikonband, um die Münder der Teilnehmer während des Schlafs zu versiegeln. Der in dieser Studie verwendete Heimschlaftest (HST) war ApneaLink®. Die Probanden erhielten sowohl einen Basis-HST als auch einen Ergebnis-HST, der eine Woche später durchgeführt wurde, während ihre Münder abgeklebt waren. Die Veränderungen zwischen dem Ausgangs-HST und dem Ergebnis-HST wurden verglichen, und die Faktoren, die die Unterschiede in den Schlaftestparametern nach der Umstellung der Atemwege beeinflussten, wurden analysiert. Als "Responder" wurde ein Patient definiert, bei dem sich der Schnarchindex im Vergleich zum Ausgangswert unter Mundverklebung im HST um mindestens 50 % verringerte; andernfalls wurden die Patienten als "schlecht ansprechend" eingestuft. Ergebnisse: Insgesamt wurden 20 Patienten mit leichter OSA aufgenommen. Nach dem Taping des Mundes wurde bei 13 Patienten (65 %) ein gutes Therapieergebnis erzielt.
Der mediane Apnoe/Hypopnoe-Index (AHI) verringerte sich signifikant von 8,3 auf 4,7 Ereignisse/h (um 47 %, p = 0,0002), insbesondere beim AHI in Rückenlage (9,4 vs. 5,5 Ereignisse/h, p = 0,0001). Der mittlere Schnarchindex (SI) verbesserte sich ebenfalls (um 47 %, 303,8 vs. 121,1 Ereignisse/h, p = 0,0002). Obwohl es keinen signifikanten Unterschied in der mittleren Sättigung gab, wurden Verbesserungen beim Sauerstoffentsättigungsindex (8,7 vs. 5,8, p = 0,0003) und bei der niedrigsten Sättigung (82,5% vs. 87%, p = 0,049) fe